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Demokratie + Gesellschaft - Diskriminierung und Extremismus - Rechtsextremismus
Am 8. Mai wird dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa gedacht. Anlass ist die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht an eben diesem Maitag im Jahr 1945, also vor 75 Jahren.
Was genau geschah, kannst du hier nachlesen:
www.hanisauland.de > Der Zweite Weltkrieg war vorbei.
www.bpb.de > Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa
Fragst du dich warum es eigentlich solche Gedenktage gibt, an denen wir an Ereignisse erinnern, die schon so lange zurückliegen? Und warum gibt es so viele Initiativen, die sich mit der Vergangenheit, vor allem mit dem Nationalsozialismus, beschäftigen? Die folgenden Blitzlichter von Hamburger Initiativen beleuchten die Motivation, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
"Nur wenn wir die Vergangenheit verstehen, können wir die Zukunft verändern."
Mit dieser Aussage betitelt die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. ihren Infoflyer. Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm erinnert an 20 jüdische Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, die im April 1945 grausam ermordet wurden. Zuvor wurden an ihnen im KZ Neuengamme medizinische Experimente vorgenommen.
www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de
www.facebook.com/Neuengamme.Memorial > Video zum 75. Gedenktag
" ... doch um eine bessere Zukunft zu bauen, musst du dich der Vergangenheit bewusst sein. In der Geschichte hat es – gerade in Deutschland – unvorstellbare Verbrechen gegeben. Das Erinnern an menschenverachtende Verbrechen, sei es aus der Nazizeit oder gestern, ist ein Akt des Widerstandes gegen eine beschissenen Realität und diejenigen die sie noch schlimmer machen wollen."
Lelka und Mania waren zwei der Kinder, die damals am Bullenhuser Damm umgekommen sind. Die gleichnamige Hamburger Initiative bietet jungen Menschen heute ein Forum, um sich mit aktuellen sozialpolitischen Themen auseinanderzusetzen sowie Diskriminierung und Rassismus entgegenzuwirken.
www.lelka-mania.de/erinnern
Das Hamburger Schulmuseum zitiert auf einer ihrer Info-Postkarten den Philosophen und Schiftsteller George de Santayana: "Wer sich an die Vergangenheit nicht erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
Die Ausstellung "Schule im Nationalsozialismus und Neuanfang nach 1945" stellt die Präsenz der NS-Ideologie im Hamburger Schulleben dar. Die Ausgrenzung von Menschen, deren Leben als unwert klassifiziert wurde, war damals Bestandteil des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrages. Umso wichtiger ist es, Schülerinnen und Schüler heute zu befähigen, diskriminierendes, entwertendes Denken und Handeln wahrzunehmen und sich dem aktiv entgegenzustellen.
Hamburger Schulmuseum
"Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen ist für Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) Motiv und Verpflichtung für konkretes Handeln in der Gegenwart."
Die Freiwilligendienste, Workcamps und Studienreisen von AFS widmen sich gezielt der Versöhnungs- und Friedenarbeit.
www.asf-ev.de
"Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und das gemeinsame Gedenken verdeutlichen, wie grundlegend und wertvoll die Achtung vor dem Einzelnen für ein friedvolles Miteinander ist."
Auch die internationalen Jugendbegegnungen vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. setzen bei der Erinnerungsarbeit an, um für ein respektvolles und demokratisches Handeln in der Gegenwart zu sensibilisieren.
www.volksbund.de
"Den Schrecken überwinden - Wiederaufbau und Neuanfang". Das war das Thema des Comic-Wettbewerbs für Schülerinnen und Schüler, den der Volksbund 2019 ausschrieb. Hier kannst du einen Blick auf die preisgekrönten Comics und deren Preisträgerinnen werfen: Zeichnen gegen das Vergessen
Bildnachweise
Stop-Hand © K.C./Fotolia; Kriegsbomber © Konstantin Rotkevich/Pixabay; Flyer © Vereinigung Bullenhuser Damm e.V.; Warschauer Ghetto © WikiImage/Pixapay;