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Warum habe genau ich mir dieses Thema rausgepickt? Ich würde sagen, weil ich ein kleiner „Fahrradjunkie“ bin. Aber glaubt nicht, dass ich es schon immer war. Nennen wir es „ein persönliches Schicksal“, dass mich vor längerer Zeit auf den Sattel fesselte und mich nun aber nicht mehr loslässt, da der Spaß und der positive Effekt deutlich überwiegen gegenüber der Überwindung, morgens früh im Dunkeln und bei Shietwedder oder nach einem langen anstrengenden Tag noch in die Pedale treten zu müssen.
Was früher übrigens bei mir definitiv nicht der Fall war – das mit dem positiven Einstellung dem Fahrrad gegenüber, wenn es z. B. am Wochenende hieß, wir machen eine Fahrradtour oder man ausgerechnet – frisch geduscht und gestylt - mit dem Rad zu einem netten Abend aufbrach und es genau in dem Moment anfing zu regnen oder zu schütten. Ich habe mich bis heute aber auch nicht eines Besseren belehren lassen und trage nach wie vor keine Regenhose oder Regenschutzkleidung. Selbst schuld, wenn das Styling und alles Haare föhnen umsonst war…-,)
Neben dem Schicksal und der dadurch gewonnenen Freude am Fahrradfahren gab es zwei große Vorbilder für mich. Darf ich vorstellen – Holland und Dänemark. Meine große „Reiseliebe“ zu Holland und Dänemark - wo das Radeln ja zum urbanen Leben komplett dazugehört und einfach cool rüberkommt– schenkte mir noch einmal einen ganz anderen Blick auf den Lifestyle Bicycle. Es ist nicht lässig und auch nicht cool, mit dem Auto direkt vor der Tür zu halten – nein hier lebt man die Lässigkeit auf eine andere Art und Weise. Und das beeindruckte mich. Hier haben Fahrradfahrer Vorfahrt und die Autos stellen sich hinten an. Die Städte wirken laut und lebendig – aber nicht von hupenden Autos und vollgestopften Straßen – sondern von einer Masse an Fahrradfahrern, die sich freudig durch die Straßen bewegen.
Ich sehe neben dem Lifestyle – der mich immer wieder aufs Neue fasziniert – natürlich auch immer mehr praktische und vor allem notwendigere Vorteile, das Fahrrad gegen ein Auto einzutauschen oder aber auch mit anderen Verkehrsmitteln zu kombinieren. Weil klar, je weiter ländlich du lebst, desto weitere Distanzen musst du zuweilen überbrücken. Lebst du urban, kann es möglich sein, wirklich alle Strecken mit dem Fahrrad machen zu können. In jedem Fall hat das Fahhrad Vorteile, die für mich auf der Hand liegen:
Fragt man mich nach einem Nachteil – hm…so richtig fällt mir keiner ein.
Die Stadt Hamburg ist auf dem richtigen Weg zu einer Fahrradstadt zu werden. Seit eingiger Zeit steigt die Anzahl der Radfahrer weiter stetig. "Im Mai 2022 haben sich insgesamt 28 Partner zu einem Bündnis zusammengeschlossen und die systematische Förderung des Rad- und Fußverkehrs vereinbart", heißt es im Bündnispapier für die Radverkehrsstrategie der Stadt Hamburg. Leider sind es aber noch viel zu wenige Menschen, die sich für die Notwendigkeit und für den Lifestyle des Fahrradfahrens begeistern können.
Ja, mir als bekennender „Fahrradjunkie“ bleibt nur noch eins zu sagen: Sei dabei und schwing dich aufs Rad und lass es zur Gewohnheit – zu einem – zu deinem Lifestyle werden! Und suche dir deine ganz eigene Motivation – stets und ohne Ausrede- aufs Fahrrad zu steigen und in die Pedale zu treten.
Du hast kein eigenes Fahrrad? Dann ist ein erster Schritt hin zu deinen neuen Lifestyle Bicycle, eines der StadtRÄDER zu leihen und deinen Stadtteil zu erkunden. Ganz nach dem Motto: Sharing is caring - tust du dir was Gutes und hilfst die Umwelt zu schonen, indem du von motorisiert auf Beinkraft umsattelst. Außerdem bist du unabhängiger, als wenn du aufs Elterntaxi angewiesen bist.
StadtRÄDER sind zahlreich und im gesamten Stadtgebiet verfügbar. Wenn du wissen willst, wo sich die nächstgelegene Leih-Station befindet, kannst du die Stationsübersicht auf der StadtRAD-Webseite finden: StadtRAD Hamburg - die gibt´s auch als APP.
Hamburg gehört zu den Geburtsstädten der Jugendkultur des Hip-Hops und insbesondere der Kunstform des Graffitis in Deutschland. Das kannst du bis heute in der Hamburger Stadt- und Kulturlandschaft deutlich sehen. Auf unserer Graffiti-Tour kannst du Hamburgs Graffiti Geschichte nachvollziehen und auch Ecken entdecken, die dir vielleicht noch nicht so sehr bekannt sind. Die 16 km lange Graffiti Sightseeingtour ist gut mit dem Fahrrad befahrbar und startet nicht etwa im Karoviertel oder der Sternschanze. Nein. Los geht es in Harburg.
Du findest die Wegbeschreibung und die GPX-Daten im Beitrag von Jessica "HAMBURG, DEINE PERLE" im Absatz "Für Natur- und Kulturfans".
Bildnachweise:
wheel_bunt_© maxmann/Th G_auf Pixabay; Fahrrad_nacht_rot © JumperDomi-321_auf Pixabay; parken_fahrräder © DUOTONE/Bild Martha_auf Pixabay; Fahrräder in der Bahn © Jessica/JIZ; Fahrradfahrer im alten Elbtunnel © Jessica/JIZ; Grafitti von der Wall of Fame in Harburg © Jessica/JIZ
Text: Caro aus der Redaktion