Zur aktuellen Bundestagswahl: Vertrauen in die Politik

Von Zizou Abu D.

(Schreibgruppe der JVA Hahnöfersand)
 

Wie wir wissen, wird schon bald ein*e neue*r Bundeskanzler*in gewählt, die Wahlen finden bereits jetzt schon statt. Ganz offen und ehrlich gesagt, kann ich nur wenig dazu äußern, denn ich kenne mich schlicht zu wenig aus – aber nun meine Meinung dazu:

Politik in Deutschland ist einfach langweilig und zugleich anstrengend. Ideen über Ideen und davon sind sehr viele gute dabei, aber viele – wenn nicht sogar die meisten – sind eigentlich immer dieselben, nur in neuem Gewand, also „neu“ umschrieben. Und sie sind seit Jahrzehnten nicht nur reif für die Umsetzung, sondern es ist höchste Zeit dafür. Stichworte: Umweltschutz, höhere Renten und soziale Gerechtigkeit.

Aber nein doch - so einfach ist das alles nicht. „Wir brauchen Zeit“, und irgendwie geht’s dann doch nicht wegen Formalitätskram oder so. Warum redet man dann überhaupt darüber? Und sowieso: Ideen haben sie alle, aber realistische Umsetzungsvorschläge hat dann doch kaum einer. Ja, manche Dinge kann man nicht so einfach machen, und es ist auch gut und richtig, dass in Deutschland nicht jeder alles einfach so machen kann, aber wenn sich alle einig sind – sowohl Volk als auch Regierung – dass etwas Bestimmtes getan werden muss und alle nur darauf warten, dass es endlich passiert, sich aber stattdessen nichts bewegt, dann fühlt man sich doch – Entschuldigung! – verarscht.

Dann ist es doch kein Wunder, wenn sich immer mehr Menschen und sogar größere Bevölkerungsteile von der Regierung abwenden, weil sie ihr nicht vertrauen. Und dann hört und liest man immer wieder von Skandalen, bei denen es um irgendwelche Gelder, Konzerne und Lobbys geht, und bei denen sich kaum einer traut, zu sagen, was es wirklich ist: Korruption.

Kann man solchen Politikern trauen, und wie soll man sich von ihnen vertreten fühlen, die für sinnloses Reden Geld scheffeln? Damit wären wir beim nächsten Punkt: langweilige Reden von Politikern, die, ihren Aussagen und ihrem Verhalten zu entnehmen, keine Ideen haben und genauso wenig Charisma oder Wiedererkennungswert und auch weder Enthusiasmus noch Empathie ausstrahlen. Leute, ohne allzu oberflächlich zu werden – sollte ein*e Bundeskanzler*in, also der/die Vertreter*in unseres Landes in der Welt, nicht nach etwas aussehen? Obwohl das nicht für die Dame in der Bewerberrunde gilt, aber sie scheint mir noch inkompetenter als ihre beiden Konkurrenten zu sein und momentan alles zu verbocken, was nur geht.

Dazu ist die Politik in Deutschland sehr intransparent, obwohl sich um kaum etwas so sehr bemüht wird, wie die deutsche Politik transparent wirken zu lassen. Hm. Das ist meine Wahrnehmung, und scheinbar geht es vielen gar nicht so anders als mir.

 


Die Klarnamen der Verfasser sind durch Pseudonyme ersetzt. | Bildnachweis: alte Aktenordner © Mediaparts/AdobeStock

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