Das bedingungslose Grundeinkommen

Von Chiko, Pro & Contra zusammen mit Zizou Abu D.

(Schreibgruppe der JVA Hahnöfersand)

 

Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein Konzept, nach dem jeder Bürger – unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage – eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche Summe bekäme, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Man bekäme also „Para“ (Geld) vom Staat ohne Papierkram, zum Beispiel 1000,- Euro pro Monat auf Staat sein Nacken. Es gäbe damit weniger Armut, und die Leute haben viel mehr Freiheiten als mit Hartz IV. Aber es gäbe damit wahrscheinlich einen Haufen Jobs, die niemand mehr machen will. Und damit mehr Schmutz und eine größere Umweltgefährdung, weil weniger Leute als Reinigungskräfte arbeiten würden.

Das bedingungslose Grundeinkommen würde mit der Einkommenssteuer finanziert werden. Dafür müsste man das ganze Steuersystem neu organisieren. Und viel Bürokratie abschaffen, denn die bisherigen Transferleistungen würden durch das bedingungslose Grundeinkommen ersetzt: Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Rente, Ausbildungsförderung, Kindergeld und andere Leistungen würden schrittweise wegfallen.

In Deutschland wird eine Zahlung von 1500,- pro Monat vorgeschlagen. Wer noch mehr Geld haben möchte, könnte sich dies immer noch dazuverdienen.

 

CONTRA

•  Befördert Faulheit – es wäre ein Freibrief, nicht mehr selbst für den eigenen Unterhalt zu sorgen.

•  Hartz IV genügt (und z.B. die Tafel oder andere Einrichtungen, die Essen verteilen)

•  Es gibt genug Arbeit, die dann niemand mehr machen würde, viel weniger Leute würden arbeiten.

•  Die, die arbeiten, bereichern nur sich selbst, aber nicht mehr die Gesellschaft.

•  Die Kriminalitätsrate würde steigen, weil Menschen immer mehr haben wollen, ohne zu arbeiten.

•  Eine Reichensteuer wäre besser (denn auch Reiche würden das bedingungslose Grundeinkommen bekommen), Reiche sollten lieber für Hilfsorganisationen spenden.
 

PRO

•  Menschenwürde - die Existenz jedes Menschen ist gesichert, ohne dass er Jobs unter schlechten Bedingungen annehmen muss.

•  Man hat die Freiheit, sich ohne Geldnot selbst zu verwirklichen.

•  Es ist gerecht, weil alle das Gleiche bekommen und die Schere zwischen Arm und Reich nicht mehr so groß wäre.

•  Geflüchtete hätten eine bessere Situation, wenn sie noch keine Arbeitsgenehmigung haben.

•  Es wäre weniger Kontrolle nötig, weil das Grundeinkommen nicht an Bedingungen geknüpft ist.

•  Es ist umweltfreundlich, weil weniger Papierkram entsteht.
 


Die Klarnamen der Verfasser sind durch Pseudonyme ersetzt. | Bildnachweis: Geld in Geschenkkarton © JIZ Hamburg

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