WELTERNÄHRUNGSTAG

Es gibt ein Recht auf Nahrung

Fast 700 Millionen Menschen weltweit sind Hungernde. Die Konflikte auf unserem Globus, der Klimawandel, die wirtschaftlichen Nöte und jetzt auch noch eine Pandemie werden die Situation nicht verbessern.
Um auf das ständige Leid des Welthungers aufmerksam zu machen, wurde 1979 der 16. Oktober von den Vereinten Nationen zum Welternährungstag deklariert. Deren World Food Programme erhielt vor wenigen Tagen den Friedensnobelpreis 2020.

Dieses Programm, bzw. diese Organisation, versucht mit vielen anderen Partnern ein Menschenrecht durchzusetzen, das man auch als das Recht auf Nahrung bezeichnen kann.

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - Artikel 25

  1. Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.

  2. Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.

"Welternährung verstehen" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

 

 


Aber warum gibt es eigentlich Hunger?

Kriege und Konflikte, mangelnde Bildung und instabile und korrupte Regierungen sind die Hauptursachen für Hunger und Armut in der Welt. Doch die Gründe für Hunger sind vielfältig und von Land zu Land, von Region zu Region unterschiedlich. Neben den oben genannten sind es auch Armut, Klimawandel und Extremwetterereignisse, die Ernten zerstören, Ungleichheit zwischen Arm und Reich, Ressourcenverschwendung, fehlende Infrastrukturen und fehlende Demokratien, Landraub, „Agrarsprit“, Welthandel und Spekulationen auf Lebensmittel etc. Mehr dazu im folgenden Video.

"Die 4 größten Mythen zum Welthunger" von MrWissen2go

 


Wie kannst du helfen?

Natürlich kannst du in deinem Alltag Einfluss nehmen. Kauf zum Beispiel bewusster ein. Damit kannst du einen Beitrag leisten, das Klima zu schützen und einen fairen Handel zu unterstützen. Achte auf regionale und saisonale Produkte und informiere dich darüber, ob ein Lebensmittel ökologisch sinnvoll hergestellt und fair gehandelt wurde. Verzichte auf Fleischprodukte oder schränke den Konsum stark ein. Kaufe die Menge, die du auch verbrauchen wirst, und achte auf Vielfalt und Qualität. Die allermeisten von uns haben den Luxus, dies zu tun und auch deine Gesundheit wird es dir danken.

Darüber hinaus helfen wirklich Spenden. Schon -,70 Cent am Tag können ein Kind in einer Krisenregion ernähren. Spenden helfen in akuten Hungersnöten. Doch Spenden unterstützen auch zahlreiche Projekte, die sich zum Beispiel für Bildung, Bildung und Bildung einsetzen. Hilfe zur Selbsthilfe, damit sich Menschen, Familien selbst versorgen und richtig und nachhaltig ernähren können.

Spenden könnt ihr zum Beispiel hier:


Weitere Infos:

Eine Geschichte der Welternährung und viele weitere Infos rund ums Thema findet ihr wie gewohnt auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung im Dossier
Welternährung
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Der Welthunger-Index ist eine von externen ExpertInnen begutachtete jährliche Publikation, die die Hungersituation auf globaler, regionaler und nationaler Ebene erfasst und verfolgt. - http://www.globalhungerindex.org/de

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat ein eigenes Sonderprogramm für EINEWELT ohne Hunger.

Bildnachweise: Hände mit Korn © Photo by Vince Veras on Unsplash; Sonderinitiative © Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; human rights © nito / Fotolia.com

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