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Wie viel ist dir dein Outfit wert?

Fast Fashion vs. Fair Fashion


Fast Fashion ist ein Kreislauf auf der Überholspur

Fast Fashion ist günstig und wird in Massen produziert. Dadurch kann die Kleidung schneller konsumiert werden und wird aber auch wieder schnell retourniert, um sich dann wieder Neues bestellen zu können.

Fair Fashion bedeutet, dass die Kunden:innen sich mehr Gedanken über den Konsum machen. Der Kauf ist gut durchdacht, da die Kleidungsstücker teurer sind. Wer Fair Fashion kauft, beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
 


Polyester ist Plastik

Und dann gibt es noch Ultra Fast Fashion. Größter Anbieter dafür ist die chinesische Firma SHEIN. Ihr seid sicher schon in den sozialen Netzwerken von der Werbung überrannt worden. SHEIN ist wohl das schlimmste Modeunternehmen der Welt. Dies wird sehr gut in diesem Video von FUNK erklärt:


Der größte Teil der Kleidung von SHEIN ist aus Polyester. Dafür braucht man bei der Herstellung ordentlich Erdöl. Viel schlimmer ist aber noch, dass Kleidung aus Polyester bei der Wäsche und beim Tragen Mikroplastik „ausblutet“. Also beim Tragen lösen sich jedes Mal viele Mikroplastikfasern, die erst in unseren Flüssen, dann im Meer und dann in den Mägen der Fische landen.
 


Dein Kassenbon ist dein Stimmzettel.
”Muss die Bestellung wirklich sein?
Gefällt mir das Kleidungsstück auch längere Zeit?
Passt es mir wirklich?


Verschiedenen Studien zufolge verursacht die Modebranche weltweit mehr CO2 – Emissionen als die gesamte Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen. Dazu die verdreckten Gewässer, die Müllberge und die teilweisen miserablen Arbeitsbedingungen. Bei der ressourcenintensiven Produktion und der minderwertigen Qualität vieler Kleidungsstücke, die nach kurzer Zeit wieder auf dem Müll landen, reicht es leider nicht, wenn die Unternehmen nur etwas zu Energieeinsparungen und Papierreduktion umsetzen.
 


Neu ist hier nichts

Die wohl nachhaltigste Variante, Mode zu konsumieren, ist Second-Hand. Des einen leidig ausrangierte Garderobe wird des anderen neues Lieblingsstück im Kleiderschrank. Auch die großen Modehändler haben den Markt entdeckt und werben mit „preloved“ oder „preowned“ für gebrauchte Kleidung. Fündig werden könnt ihr aber auch auf dem Flohmarkt, im Charity-Shop oder auf 2te-Hand Plattformen im Netz wie z.B. Vinted oder Mädchenflohmarkt.

Auch in Hamburg schießen neue Vintage-Shops wie Pilze aus dem Boden.

Schaut doch mal rein.
 


Weiterführende Links:

Greenpeace: Entgifte meine Mode www.greenpeace.org/international/act/detox/

Fashionchangers: immer neue Infos zum Thema fashionchangers.de
 


Bildnachweise:
Kermit: ©Alexas Fotos/Pixabay; Fashion Flea Markt © Patcharapon/AdobeStock

Beitrag von Annett aus der JIZ-Redaktion

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